Saturday, August 16, 2008

Ligurische Grenzkammstrasse 2008


























KM 147.822 - KM 150.050
Neue Scheinwerfer/ TÜV und AU für 2 neue Jahre :-)

Gestern sind wir wohlerhalten aus der Traumwelt in den franz. Alpen zurückgekehrt. Ich kann schon jetzt sagen, das das mit die schönsten Tage waren, die wir erlebt haben. Im Trubel des Stadtlebens kommt man sich schon jetzt irgendwie verloren vor.
Wunderschöne Landschaften, Einsamkeit und Ruhe.....sprich alles was wir uns unter einer Alpentour so vorgestellt haben hat sich erfüllt.

Auf dem Weg in den Süden haben wir zuerst einen kurzen Zwischenstop am Genfer See eingelegt und auf einem kleinen aber feinen Campingplatz übernachtet. Voller Vorfreude auf die Bergpässe ging es am nächsten Morgen in den Süden Richtung Mont Blanc Tunnel und dann weiter Richtung SUSA, dem Einstieg zur Assieta-Kamm-Strasse.

Der Mont Blanc Tunnel schlug dann auch gleich ein nettes Loch in die Reisekasse und verlangte uns 33 Euro ab. Nicht schlecht. In Susa angekommen hatten wir einige Mühe den Einstieg zum Pass zu finden, aber miit viel Zeichensprache und einigen groben Himmelsrichtungen fanden wir dann letztendlich den Einstieg mit seinen 1000enden von Kehren. Zuerst noch Asphalt und dann in Schotter übergehend. Der Syncro schnurrte gemütlich im ersten Gang und Öltemperaturen von ca. 90 Grad auf den Colle della Finestre, der uns mit Sichtweiten von unter 10 Metern empfing. Bei 5 Grad haben wir auf dem Gipfel übernachtet und freuten uns schon auf die Assieta. Am Morgen war der Himmel tiefblau als wir gegen 6 aus dem mollig warmen Syncro krabbelten. Es war wie im Traum. Die Sonne, die langsam die Gipfel in warmes rot färbte und kein Mensch weit und breit. Nur das bimmeln der Glocken war zu hören. Die Assieta war ein wunderschönes Fleckchen Erde und macht tierisch Laune mit dem Syncro zu befahren. Allrad war hier allerdings nie von Nöten. In Sestriere, dem Ziel der Assietta erwartete uns eine nette Schranke.?? Ein lustiger Rastafari sprang aus seinem Wagen und holte den Schlüssel für das Schloss. Ich dachte nur: Sch.... , keine Wendemöglichkeit und keine Lust umzudrehen. Wir hatten Glück das der Kerle da war und uns aufschloss. Die Assietta ist, wie wir erfuhren, am Mittwoch und Samstag in Richtung Sestriere gesperrt. Es machen auch keine Verbotsschilder darauf aufmerksam. Nun gut.

Weiter ging es in den Süden Richtung Tende-Pass, um einige Nächte am Fort Central und dem Einstieg in die Ligurische Grenzkammstrasse zu verbringen. Der Aufstieg zum Fort ist sowohl von der italienischen-, als auch von der französischen Seite möglich. Wir haben den Aufstieg von der französischen Seite in Angriff genommen. Es erwarten einen die 48 (es fühlte sich nach mehr an!) sehr engen Kehren zum Gipfel. Das erste Drittel noch auf Asphalt, wechselt der Belag schlagartig auf mittleren Schotter. 2-3 Mal musste ich rangieren, da ich sonst den Hang abgetragen hätte ;-) Hier wurde mir die nächste Syncroinvestition bewusst....ein ZA muss her!!!! Die Reifen haben gut radiert und die Arme waren gefordert. Wir tuckern da mit unserem Syncro mit Allrad, Sperren und GeländeReifen durch die Gegend und erfreuen uns an der üppigen Bodenfreiheit und plötzlich kommen die einheimischen da mit Fiat Uno und Daihatsu Cuore entgegen. Ähhh ja. Verstehe. Da kommt man sich leicht übertrieben vor;-)
Nicht das es nicht mit so einer Karre gehen würde, aber das man da mit weniger als 3 Ersatzölwannen durch die Alpen tuckert hätte ich vorher nicht gedacht. Nicht schlecht !!

Am Morgen ging es dann auf die Ligurische. Nach den Berichten die ich so im Netz und in den diversen Zeitschriften gelesen habe, dachte ich, das wird eine nette Sightseeing Tour. Sagen wir mal so.......wer Probleme in der Höhe hat sollte hier nicht entlang fahren.:-) Auf der einen Seite versucht man, sich den Fels nicht in die Seitenwand zu treiben, während man auf der anderen Seite sehr viel weniger als einen Meter hat, um nicht 1500 Höhenmeter in sehr kurzer Zeit zurückzulegen. Der Schotter wurde immer grober und ich musste immer öfter in den G-Gang um einige Auswaschungen der Piste zu meistern. In einigen Passagen sollte man keine Panne haben, da man das Fahrzeug aufgrund der schmalen Piste nicht verlassen kann, geschweigeden es ist Gegenverkehr zu erwarten. Das war schon nervenaufreibend.
Die Ligurische wird mit der Zeit immer malerischer, man überquert einige Pässe und sieht sich ständig verändernde Landschaftsszenarien.

Das sollte erstmal reichen, um einen kleinen Einblick in diese wunderschöne Bergwelt zu geben. Der Syncro hat kein einziges Problem. Werder Reifenschäden durch Flankenschnitzer oder Temperaturprobleme der Bremsen oder des Motors.
Die Temperaturen waren sogar niedriger als auf einigen Autobahnanstiegen und die Bremsen kamen durch die Motorbremse selten zum Einsatz.
Die Sperren braucht man absolut nie, wenn man sich auf den beschriebenen Routen aufhält. Einige Stücke werden auch nur waschechten Offrroadern mit Winde etc. empfohlen. Der Allrad setzte das ein oder andere Mal ein, wenn wir einige Steinvorsprünge überquerten. Bei Regen ist das sicher ganz anders. Die Strecken ändern sich jedes Jahr gravierend. Der JX hat keine Mucken gemacht und hat meine miesen Erwartungen echt übertroffen. Im ersten und zweiten Gang kann kommen was will ;-) Wie gesagt, der nächste Trip wird mit ZA in Angriff genommen!


Eddi

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